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Vorbemerkung
Mit Folienanimation (cell animation) ist jene klassische Trickfilmtechnik gemeint, bei der durchsichtige Folien benutzt werden, um mehrere Ebenen zu kombinieren. Man kann zum Beispiel eine bewegte Figur über ein Hintergrundbild legen oder aber auch mehrschichtige Kombinationen erstellen - etwa indem jede Figur auf einer eigenen Ebene liegt oder indem nur die sich bewegenden Elemente einer Figur auf einer eigenen Ebene liegen.

Im professionellen Kontext, etwa zur Herstellung von TV-Serien, kommt Cell-Animation-Software (oder auch 2-D-Animation-Software) zum Einsatz, bei der die Anzahl der möglichen Ebenen unbegrenzt ist.


Das Prinzip der Cell Animation kann aber auch - wie im vorgestellten Beispiel - mit billigerer Software realisiert werden.

Arbeitsprozess

Die Animation der gehenden Figur wurde ähnlich wie beim vorangegangenen Beispiel mit Bleistift und Papier und unter Benutzung des Leuchtkastens erstellt. Die Zahlenfolge 1 bis 8 wurde in einem Schreibprogramm erstellt, die Ziffern ausgedruckt, ausgeschnitten und anstelle des Kopfes auf die Blätter geklebt. Die Animation des Hundes wurde am Leuchttisch vorerst auf einer eigenen Serie von Blättern, ebenfalls mit Bleistift, erstellt.

Das Ausgangsbild bildete dabei die extreme Position, bei der der Hund durch die abrupt gespannte Leine des Gehenden nach vorne gerissen wird. Die folgenden Zeichnungen wurden in chronologischer Reihenfolge erstellt, wobei immer die vorhergehende Position des Hundes und die aktuelle Position der gehenden Figur zur Orientierung am Leuchttisch aufgelegt wurden.
 
Von beiden Ebenen auf Papier wurde eine Probeaufnahme mit der Stop Motion Software gemacht, im Videoschnittprogramm wurden die beiden Ebenen in der Timeline übereinander gelegt und die obere mit einem Transparent-Filter versehen (Luma Key).
Nach zufrieden stellender Aufnahme wurden beide mit Bleistift gezeichneten Ebenen mit einem schwarzen Fineliner auf eine neue Serie von Blättern übertragen.
Diese neuen Zeichenblätter wurden eingescannt und im Photoshop geöffnet. Dann wurde ein Photoshop-Dokument (psd) mit acht Ebenen - jeweils eine Ebene für eine Bewegungsphase - erstellt.

Die Dokumente hatten nun am Computer eine viel höhere Bildauflösung als für das Ausgabeformat notwendig war. Also wurden die Dokumente vorerst verkleinert, in etwa auf die doppelte Größe des endgültig beabsichtigten Formates. Geplant war eine Web-Publikation mit 500 Pixel Breite, also wurden die Photoshop-Dokumente auf 1000 Pixel Breite skaliert.

Dann wurden beim Scannen entstandene Fehler (z.B. die Papierkanten der gescannten Zahlen) ausgebessert. Anschließend erfolgte die Kolorierung der Zeichnungen.
 
Nach Fertigstellung der Kolorierung wurde das Photoshop-Dokument mit den acht Ebenen im Ulead Gif Animator geöffnet. Dieser erlaubt es, die acht Ebenen als acht eigene Objekte zu öffnen und daraus sofort eine Animation zu erstellen. Danach wurde im Gif Animator das Timing feinjustiert und die Animation in den Formaten Animated Gif und Flash abgespeichert.

 
Materialien: Bleistift, Fineliner für Papier
Hilfsmittel: Leuchttisch, Schere, Klebstoff
Hardware: Videokamera, Drucker, Scanner, Computer 
Software:
Stop Motion Software, Adobe Photoshop, Microsoft Word, Animated Gif Software (Ulead Gif Animator), Videoschnittprogramm
Herstellungsdauer: 8 Stunden
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