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Die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen sind voll visueller Eindrücke. Das für die Radioarbeit notwendige "Denken mit den Ohren" fällt ihnen daher manchmal schwer. Verschiedene Spiele und Übungen können der Gruppe den Einstieg in die radiophone Welt der Stimmen, Töne und Geräusche erleichtern. (Vorausgesetzt, die Radioarbeit passiert in einer Gruppe, was aber sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich meist der Fall sein dürfte.) Eine aus Spielen bestehende Eingangsphase sensibilisiert, schärft die Wahrnehmung und schafft Stimmung in der Gruppe. Spiele fungieren auch als "ice breaker", wenn Leute, die sich vorher nicht kannten, gemeinsam etwas produzieren sollen.

Die Spielbeschreibungen verzichten auf präzise Altersempfehlungen und gehen davon aus, dass GruppenleiterInnen und PädagogInnen ihre Gruppen diesbezüglich einschätzen können. Zur Orientierung können aber folgende Überlegungen hilfreich sein: Kinder, die grundsätzlich gerne spielen, brauchen einen verspielten, lustvollen Einstieg, um die Ausdauer für eine längere Produktion aufzubringen. Allzu analytische Übungen (lange Soundwalks, u.Ä.) überfordern sie eher. Teenys (11-14) lieben es, sich selbst darzustellen und sind für Spiele zu begeistern, die ihnen diese Möglichkeit bieten. Ältere Jugendliche bevorzugen konkrete, betont sachliche Aufgaben - Übungen, die ihnen "kindisch" vorkommen, lehnen sie ab. Statt ihnen Geräuschrätsel oder Stimmspielereien vorzuschlagen, ist es zum Beispiel möglich, sie eine möglichst originelle Signation für eine Jugendsendung produzieren zu lassen, für die ihnen neben den eigenen Stimmen nur selbst produzierte Geräuscheffekte zur Verfügung stehen.

Die Auswahl der Einsstimmungsspiele und -übungen hängt davon ab, was nachher passieren soll. Bei journalistischen Projekten steht das Erkunden des eigenen Umfelds im Mittelpunkt. Hier bieten sich Interview- und Reportagespiele an. Bei Hörspielprojekten geht es ums Darstellen und den Einsatz der eigenen Stimme. Sinnvoll sind also Übungen mit Geräuschen, sowie alles, was mit dem Erfinden von Geschichten zu tun hat. Bei Kunstprojekten wie Toncollagen, Experimenten mit Geräuschen oder Klanginstallationen ist es angebracht, sich ausgiebig mit dem Hören an sich zu beschäftigen. Die vorgeschlagenen Spiele können beliebig verändert, den Gruppenbedürfnissen angepasst und selbstverständlich auch unabhängig von einem Radioprojekt ausprobiert werden: als Wahrnehmungsübungen, zum gemeinsamen Ohren-Spitzen.
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