 Recherchieren
gehört zu den wichtigsten journalistischen Tätigkeiten,
auch für Radio-JournalistInnen. Das französische Zeitwort
"rechercher" bedeutet "nachforschen, untersuchen".
Bei der Recherche geht es um die journalistische
Beschaffung, Überprüfung und Absicherung von
Informationen zu einem Thema,
dessen Veröffentlichung (Sendung) in einem Medium vorgesehen
ist. Ohne das Verfahren der Recherche würden diese Informationen
nicht preisgegeben oder publik werden. Ziel der Recherche ist die
möglichst lückenlose Aufhellung
von Fakten und Hintergünden eines Sachverhalts bzw.
Ereignisses.
Um sich diesem Ziel zu nähern, sollte sich die recherchierende
Person zunächst von der Frage leiten lassen:
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Ist
die Story, die ich zur Darstellung bzw. Veröffentlichung
bringen möchte, überhaupt wert, behandelt zu werden?
Wenn ja, dann ist die zweite entscheidende Recherchefrage
zu stellen: |
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Habe
ich alle Informationsquellen erschöpft, welche fehlen
noch?"
(Wenn sich im Zuge einer Recherche eine Geschichte als "Seifenblase"
erweist, wenn die Infos zu dünn sind und nichts hergeben,
dann sollte das Thema wieder fallen gelassen werden.)
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Im Radio-Journalismus werden zwei Stufen der Recherche unterschieden,
die "Basisrecherche"
und die "Nachrecherche".
Die Basisrecherche betrifft alle Vorarbeiten der Informationsbeschaffung,
die nötig sind, um einen Beitrag zu gestalten, ein Interview
zu führen, eine Reportage oder Analyse zu produzieren. Bei
der Nachrecherche werden die vorliegenden Informationen noch einmal
geprüft oder ergänzt.
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