StartseiteStartseite Archiv
BMB
editorial
info
themen
leitfaden
projekte
workshop
e-academy
network
Kommunikation
Wie entsteht Bedeutung?
Semiotisches Labor
Medienlabor
Texte-Medienkultur
Cultural Studies
Einführung
Visual Cultures
Mediengeschichten
Medienpraxis
Gender und Film
Filmkritik mit C. Philipp
Filmehefte
Spielend Radio machen
Radiobeitrag machen
Arbeitsschritte
Themenfindung
Recherche
Interviewvorbereitung
Aufnahmen machen
Protokoll
O-Ton-Einsatz
Beitragstext verfassen
Radio-Manuskript
Im Studio
Radiotechnik
Sprechen vor der Kamera
Animationsfilm
Videoschnitt am Computer
Videoschnitt mit Avid
Meinungsfreiheit
Schülerzeitung
Weblogs & Podcasts
Dziga Vertov
Audiovisuelle Materialien
Tonmaterial
Medienkatalog
 
Das Radio-Manuskript dient für Regie und Technik als schriftliche Unterlage für die Abmischung von Sendungen und Beiträgen. Im Manuskript wird der gesamte Ablauf einer Sendung/eines Beitrags festgehalten. Das heißt, die Abfolge von Beitragstext, O-Ton, Atmo, Musik wird in der richtigen Reihenfolge aufgeschrieben. Der Text wird zur Gänze, also so wie er dann für den Beitrag gelesen und aufgenommen wird, festgehalten. Korrekturen nach Fertigstellung des Manuskripts müssen so vorgenommen werden, dass die Person, die den Text spricht, nicht über wildes Gekritzel und undurchschaubare Anmerkungen stolpert. Die Schriftgröße des Texts sollte nicht zu klein sein, ein mittlerer Zeilenabstand erleichtert das Lesen. Um beim Lesen Pannen zu vermeiden, sollte außerdem nicht mitten im Satz eine neue Seite begonnen werden. Die Rückseite darf keinesfalls beschrieben werden. Auch die Zuspielungen zum Text, also Bänder mit O-Tönen, Atmo etc., werden im Manuskript festgehalten. Wobei jeweils die ersten und die letzten Wörter der O-Töne hingeschrieben werden, was insbesondere bei der analogen Abmischung mit einem Mischpult zur Orientierung notwendig ist. Im Manuskript werden auch die verschiedenen Regieanweisungen notiert, also etwa welcher Musiktitel folgt, ob ein O-Ton abreißt, wo eine Blende erfolgen soll oder wie lange eine Atmo unter dem Text liegen bleibt. Für die Abmischung wird das Manuskript mehrfach fotokopiert oder ausgedruckt. Ein Exemplar ist für den Redakteur, eines für die Technik und die weiteren für die Sprecher.

Das eigene Manuskript sprechen
Wer seine eigenen Texte lesen will, sollte laut üben. Das laute Lesen hilft, die eigene, richtige Sprechweise zu finden. Auf Radiotexte kann man sich nicht leise vorbereiten, indem man sie nur in Gedanken liest. Es ist notwendig, die Wörter und Formulierungen tatsächlich zu sprechen und zu artikulieren.


Das laute Lesen der eigenen Texte trägt dazu bei, sich selbst zuhören zu lernen. Dabei lassen sich auch holprige Passagen im eigenen Text feststellen, die dann noch ausgebessert werden können.


Alle, die Radiotexte sprechen, sollten ein Minimum an Atemtechnik beherrschen, denn das Atemholen sollte nicht am falschen Platz stattfinden. So müssen bisweilen auch längere Textpassagen in einem Atemzug durchgesprochen werden, um Sinnzusammenhänge nicht zu zerreißen. Geatmet wird in den Pausen. Wichtig ist es auch bei der Betonung eine gewisse Sprachmelodie zu finden. Das heißt, gezielt Pausen einzulegen und die Stimme dort anzuheben oder abzusenken, wo es der Text verlangt. Anmerkungen und Zeichen für die Betonungen und die Pausen sollten im Manuskript mit eingetragen werden. Weiters sollte auch geübt werden, beim Lesen der Texte den vollen Stimmumfang zu gebrauchen. Das ist am Anfang gar nicht so einfach und kann auch mit professioneller Unterstützung trainiert werden. Bei den meisten Leuten steckt viel mehr an Umfang und an Höhen und Tiefen in der eigenen Stimme drinnen, als sie wissen.
Top

©
mediamanual.at 2001-2016 | Webagentur onscreen