"Dieses
Experiment sah folgendermaßen aus: Aus alten Filmen nahm ich
Einstellungen mit dem Schauspieler Mosschuchin und fügte sie
mit verschiedenen anderen Einstellungen zusammen. Zuerst ließ
ich Mosschuchin scheinbar im Gefängnis sitzen, dann erfreute
er sich an der Sonne, der Landschaft und der wiedergewonnenen Freiheit.
[...] Und das ist das Experiment, das als `Kuleschow-Effekt´bekannt
geworden ist."
(Lew Kuleschow. Zitiert nach: Leyda, Jay: Kino. A History of the
Russian an Soviet Film. 1983 (1960), S. 164f.)
Kuleschows
Experiment
Lew Kuleschow war der erste, der systematisch filmische Experimente
zur Montage durchführte. Kuleschow ging 1928 sogar so weit
zu behaupten, dass: "es nicht so wichtig war, wie die Einstellungen
aufgenommen wurden, sondern
wie die Einstellungen geschnitten
wurden."
Die originalen Montage-Experimente sind leider nicht mehr zugänglich,
sie gelten als verschollen.
Zwei Grundannahmen Kuleschows führten zu seinen Experimenten:
Einmal sah Kuleschow im Filmdarsteller keinen Schauspieler, sondern
ein organisches "Filmmodell", das durch spezielles Training
von Emotion und Motorik als "vollkommen technisches Werk"
funktioniert. Der zweite Grundgedanke bezog sich direkt auf die
Montage:
"Das Wesen des Films muss nicht innerhalb der Grenzen des gefilmten
Fragments gesucht werden, sondern in der Verkettung dieser Fragmente."
(Beller, Hans (Hg.): Handbuch der Filmmontage. TR-Verlagsunion,
1993, S. 20)
Funktionsprinzip:
Wählen Sie mit Hilfe der Maus Ihre Bilder aus, indem Sie die
linke Maustaste betätigen und das jeweilige Bild in den "Bedeutungsrahmen"
weiter unten ziehen.
Hinweis:
Funktioniert nicht mit Netscape!


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