"Ob
in einem Land Unkraut wächst, hängt von der Sprache seiner
Bewohner ab."
Heidrun
Pelz
Sapir-Whorf-Hypothese
Whorf formulierte das so genannte linguistische
Relativitätsprinzip, das besagt, "dass nicht
alle Beobachter durch die gleichen physikalischen Sachverhalte zu
einem gleichen Weltbild geführt werden, es sei denn, ihre linguistischen
Hintergründe sind ähnlich oder können in irgendeiner
Weise auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden". (Whorf,
Benjamin Lee: Sprache, Denken, Wirklichkeit. Beiträge zur Metalinguistik
und Sprachphilosophie. Rowohlt 1963, S. 53)
Nach
einer für diese Sichtweise oft verwendeten Metapher ist Sprache
wie "ein Netz, das über die Wirklichkeit geworfen wird;
die Maschen dieses Netzes sind nicht in allen Sprachgemeinschaften
(und auch nicht für alle Teilbereiche der Wirklichkeit) gleich
groß und verlaufen nicht überall gleich". (Pelz,
Heidrun: Linguistik für Anfänger. Hoffmann&Kampe,
1975, S. 33)
S
C H N E E
So lässt sich beispielsweise auch beobachten, dass die Eskimos
viel mehr Bezeichnungen für "Schnee"
haben als es etwa in der deutschen oder englischen Sprache gibt.
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Fotos
aus dem Film:"Nanook of the North" by Robert
Flaherty, 1922 |
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R
E I S
Ähnlich verhält es sich auch mit dem Wort "Reis"
im Japanischen:
(siehe
auch Pelz, Heidrun: Linguistik für Anfänger. Hoffmann&Kampe,
1975,
S. 33)
Frage:
Warum ist das so? |
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Sprachliche
Relativität
Man muss aber nicht unbedingt "verreisen" um dieses Phänomen
zu beobachten, auch innerhalb der eigenen Sprache finden sich Beispiele
für die sprachliche Relativität.
Frage:
Beispiele für die sprachliche
Relativität? |
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BUCHTIPP: |
Peter
Handke: Kaspar |
Handke
reflektiert am Beispiel der historischen Figur Kaspar Hauser
über die Rolle der Sprache für den Menschen:
"Ohne den Satz kannst du keinen Gegenstand sehen".
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