Wie
erkenne ich den wissenschaftlichen Charakter einer Aussage?
Worin besteht eigentlich "wissenschaftliches Wissen"?
Jede Wissenschaft ist vor allem durch zwei Tätigkeiten gekennzeichnet:
durch das Entdecken und durch
das Erklären. Dabei erwachsen
im günstigsten Fall die Erklärungen aus einer Theorie.
Ausgangspunkt jeder wissenschaftlichen Erkenntnis ist das Vorhandensein
eines Problems. Wissenschaftliche
Erkenntnis beginnt daher "nicht mit Wahrnehmungen oder Beobachtungen
oder der Sammlung von Daten oder von Tatsachen, sondern sie beginnt
mit Problemen". (Popper, Karl:
Die Logik der Sozialwissenschaften. - Siehe Burkart,
Roland: Kommunikationswissenschaft. Böhlau, 1998, S 409)
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E
N T D E C K E N [empirische HYPOTHESEN]
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Beziehungen
entdecken, die HINTER
den beobachtbaren Zusammenhängen liegen [theoretische
HYPOTHESEN]
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Grundlagen/Ursachen
konkret beobachtbarer Zusammenhänge erkennbar machen
[THEORIE]
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E
R K L Ä R E N [BEGRÜNDUNG] |
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In den Wissenschaften werden daher ständig Hypothesen über
die Wirklichkeit überprüft. Dabei kann jede Theorie nicht
mehr als einen Annäherungswert an die Wahrheit darstellen und
bleibt nur so lange gültig, bis eine bessere an ihre Stelle
tritt. Wissenschaftliche Wahrheitsfindung ist immer subjektiv. Die
Objektivität der reinen Wissenschaft existiert nicht:
Vorurteil 1: Wissenschaft ist Wahrheit!
Vorurteil 2: Wahrheit ist zeitlos
Vorurteil 3: Es gibt nur wissenschaftliche Wahrheit!
Vorurteil 4: Wahrheit ist universell
Frage:
Welche Formen der Wahrheitsuche gibt
es? |
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Wir
brauchen dabei die Anderen als Adressaten um einen Diskurs
entwickeln zu können. Dabei ist nicht nur die Zustimmung und
der Konsens wichtig, sondern ebenso der Dissens des Andersartigen,
des Fremden.
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