Massenmedien
machen es möglich, praktisch zur selben Zeit Nachrichten an
Millionen von Menschen zu übermitteln. Als Verfasser dieser
Nachrichten fungieren üblicherweise Organisationen und die
Empfängerschaft (audience) setzt sich aus Einzelpersonen zusammen.
Das
Telefon: Sprache ohne Mauern. |
Der
Phonograph: Musik ohne Mauern. |
Die
Fotografie: Museum ohne Mauern. |
Das
elektrische Licht: Raum ohne Mauern. |
Film,
Radio, Fernsehen: Klassenzimmer ohne Mauern. |
(McLuhan,
Marshall, S. 248)
Die Entwicklung und der weit verbreitete Gebrauch von gedrucktem
Text in Europa im 15. Jahrhundert brachte eine völlig neue
Form von Kommunikation hervor. Erstmals konnte eine einzelne Aussage
ohne nennenswerte Fehler dupliziert und an Tausende von Menschen
verteilt werden. Anfangs zur Verbreitung religiöser Texte und
Streitschriften genützt, wurde dieser "Massenzugang"
zu Kommunikation rasch populär und diente bald der Weitergabe
von Neuigkeiten, unterhaltsamen Texten und gesetzlichen Vorschriften.
Ausgehend von diesen ersten einfachen "Pamphleten" haben
sich die "Massenmedien", wie sie oft genannt werden, weiterentwickelt
und umfassen heute die Printmedien
(Bücher, Tageszeitungen, Magazine), die elektronischen
Medien (Radio, Fernsehen, Audio-, Videoaufnahmen) und
die neuen Medien (Computer
und Computernetzwerke).
Diese Medien unterscheiden sich in vielem, weisen jedoch alle die
Merkmale auf, die die Wissenschaftler zur Definition von Massenkommunikation
heranziehen:
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Nachrichten
der Massenkommunikation werden von eigenen Organisationen,
Medienunternehmen erstellt. |
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Das
Nachrichtenmedium ist so beschaffen, dass es eine genaue Vervielfältigung
der Aussagen zulässt. |
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Die
Nachrichten werden praktisch zur selben Zeit an ein großes
Publikum übermittelt. |
 Face-to-Face-Kommunikation
erfolgt über viele Kanäle, beinhaltet viele Möglichkeiten,
Botschaften zu übermitteln und zu empfangen und zeichnet sich
durch eine hohe Komplexität aus.
Die Situation wird aber noch komplexer, wenn man die vielen Medienunternehmen
mit ihrer Produktion und Distribution von Millionen von Aussagen
berücksichtigt. Sie können von Millionen von Menschen
empfangen werden, die alle Teilnehmer an Face-to-Face-Kommunikation
sind. Der Schnittpunkt zwischen diesen beiden Formen von Kommunikation
führt zu einem Bild, das alle Kommunikatoren und ihre wechselseitige
Interaktion beinhalten muss:
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Überblick
über Massenkommunikation |
Die einzelnen
Elemente dieses Modells werden nun detaillierter dargestellt:
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