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Stereotype Geschlechtervorstellungen prägen nach wie vor unsere Alltagskultur – ob in der Familie, in der Schule oder am Arbeitsplatz. (Unbewusste) Handlungen und Aussagen sowie kulturelle Konventionen führen dazu, dass bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten als maskulin oder feminin bestimmt werden. Mädchen wie Burschen werden dadurch oft nicht gleichberechtigt gefördert und sozialisiert. ![]() Identitätsstiftend sind vor allem audiovisuelle Medien (Filme, Videospiele, das Internet, im Speziellen Videoplattformen), sie stellen wichtige Orientierungspunkte für junge Leute dar. Die in den Medien nicht selten idealisierten Männer- bzw. Frauenbilder prägen junge Menschen in ihrer Identität und in ihren Wertvorstellungen. Gerade deshalb sollten (audiovisuelle) Medien im Schulunterricht integrativ (als Gegenstand aller Fächer) einbezogen und thematisiert werden. Durch die Auseinandersetzung mit medial Dargebotenem lernen Schülerinnen und Schüler die Wirkungsweisen und Funktionen von Bildern, Musik und Sprache kennen und können für genderspezifische Themen (wie z.B. Geschlechtsidentität, Homosexualität, gesellschaftliche Toleranz etc.) sensibilisiert werden. Wie im Besonderen Filme (und Musikfilme) Geschlechterstereotype produzieren und an ihre (jugendlichen) RezipientInnen herantragen, wird in den vorliegenden Lernmodulen thematisiert. Eine kritische Auseinandersetzung kann dazu beitragen, dass bestehende und durch Medien vermittelte Geschlechteranordnungen neu bewertet werden. Wir möchten Sie dabei vor allem darin ermutigen, von den medialen Erfahrungen und Vorlieben Ihrer SchülerInnen auszugehen. Ein rezipientenorientierter Ansatz hilft dabei, die (mediale) Kompetenz der SchülerInnen als Mittelpunkt von Lernprozessen zu verstehen und innerhalb der Lernkultur gleichberechtigte Strukturen zu fördern. Last, not least fördern positive Emotionen Lernprozesse und ermutigen zum Weiterlernen. Methoden und Ziele Mittels Filmbeispielen – Ausschnitten, vollständigen Filmen, Videoclips aus dem Internet – werden „männliche“ und „weibliche“ Attribute in Übungen, Rollenspielen und Diskussionen thematisiert und in weiterer Folge in Frage gestellt. Den Jugendlichen soll dadurch vor Augen geführt werden, dass Kategorien wie Männlichkeit und Weiblichkeit durch kulturelle Konventionen und (unhinterfragte) Normen konstruiert werden. Ziel der Auseinandersetzung mit „Gender und Film“ sollte eine erhöhte Sensibilität gegenüber eigenen Denkmustern und eine verbesserte Medienkompetenz (Kritikfähigkeit) sein. Übersicht und Aufbau Das Material zum Thema „Gender und Film“ setzt sich aus insgesamt sieben eigenständigen Modulen zusammen. So können jeweils geeignete Themenschwerpunkte auf eine bestimmte Zielgruppe bzw. Unterrichtsgegenstände abgestimmt werden. Um vor allem der Medienkultur der Jugendlichen gerecht zu werden, wurden Filme ausgewählt, die aus dem populärkulturellen Bereich stammen oder die Lebenswelt von jungen Menschen auf eindrückliche Weise reflektieren. (Alle Filme sind auf DVD verfügbar.) Die einzelnen Module:
Die Module bieten jeweils:
Weiterführende Literatur
Bernhold, Monika; Braidt, Andrea B.; Preschl, Claudia (Hg.): Screenwise: Film, Fernsehen, Feminismus. Schüren Verlag, Marburg 2004 Braidt, Andrea B.: Film-Genus. Gender und Genre in der Filmwahrnehmung. Schüren Verlag, Marburg 2008 Bublitz, Hannelore: Judith Butler zur Einführung. Junius Verlag, Hamburg 2002 Butler, Judith: Das Unbehagen der Geschlechter. Gender Studies. Edition Suhrkamp, Berlin (deutsche Erstausgabe Frankfurt/Main 1991) Cartwright, Lisa; Sturken, Marita: Practices of Looking. An Introduction to Visual Culture. Oxford University Press, New York 2001 Faulstich-Wieland, Hannelore: Einführung in Genderstudien. Verlag Barbara Budrich, Opladen & Farmington Hills 2006 (2. Auflage). Einführungstexte Erziehungswissenschaft, Band 12 Frey Steffen, Therese: Gender. Reclam, Leipzig 2006 Mautendorfer, Helga; Rösel, Georg; Soswinski, Sylvia: Geschlechtersensibilität in Schule und Unterricht. … und was heißt das jetzt konkret für meinen Unterricht? In: Krainer, Konrad; Hanfstingl, Barbara; Zehetmeier, Stefan (Hg.): Fragen zur Schule – Antworten aus Theorie und Praxis. Ergebnisse aus dem Projekt IMST. Band 4 der Reihe „Innovationen im Mathematik- und Naturwissenschaftsunterricht“. Studienverlag, Innsbruck 2009. S. 51 – 66 Rüffert, Christine u. a. (Hg.): wo/man: Kino und Identität. Gender-Trouble im populären Film. Ein Reader. Bertz + Fischer Verlag, Berlin 2003 Weingarten, Susanne: Bodies of Evidence. Geschlechtsrepräsentationen von Hollywood-Stars. Schüren Verlag, Marburg 2004
Links
Gender + Bildung: www.gender.schule.at/ Gender-Minstreaming (GM) BMUKK: www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/ba/gender_mainstreaming.xml Genderkompetenz: www.gendercompetence.net/index.php Interministerielle Arbeitsgruppe für Gender-Mainstreaming: www.imag-gendermainstreaming.at/ Genderanalysen: www.genderanalysen.de/ Geschlechtsspezifisches Lernen (Video, 3sat-Mediathek): www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/nano/bstuecke/65161/index.html Medienkatalog des BMUKK: http://medienkatalog.bmukk.gv.at/ filmABC - Institut für Medienbildung und Filmvermittlung: www.filmabc.at/ Online-Portal für Filmbildung: http://kinofenster.de/ Informationen rund um Film- und Medienerziehung: www.movie-college.de/index.htm Lexikon für Filmbegriffe: www.bender-verlag.de/lexikon/index.php Portal für Medienpädagogik und Medienkultur: www.mediaculture-online.de/index.php
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