Der
Ausgangspunkt
Die fortschreitende Globalisierung fast aller Lebensbereiche stellt
Politik, Gesellschaft und den einzelnen Menschen vor die Aufgabe,
sich mit komplexen, weltumspannenden Entwicklungen zu befassen und
angemessene Antworten zu suchen. Die Auseinandersetzung mit globalen
Entwicklungsfragen ist daher unabdingbar. Die öffentliche Meinung
hat entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung der Beziehungen von
Staaten und Menschen zwischen Nord und Süd.
Die
österreichische Bevölkerung befürwortet in ihrer
überwältigenden Mehrheit Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit.
Dieser Tatsache wird in der politischen Praxis zu wenig Rechnung
getragen. Zugleich erfährt allerdings die österreichische
Bevölkerung zu wenig über konkrete Programme der österreichischen
Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungspolitik. Die aktive Befürwortung
und Beteiligung breiter Bevölkerungsgruppen an Maßnahmen
der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungspolitik
bleibt ein unumgängliches Ziel. Dafür ist es notwendig,
die weltweiten politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen
und ökologischen Zusammenhänge sichtbar, verständlich
und erfahrbar zu machen und die österreichische Bevölkerung
für die strukturelle Benachteiligung der Entwicklungsgesellschaften
im "Süden" gegenüber den Industriegesellschaften
im "Norden" weiter zu sensibilisieren.

Die Auseinandersetzung mit Nord-Süd-Fragen und Entwicklungszusammenarbeit
sind wichtige gesellschaftspolitische Anliegen.
Die Gesellschaft für Kommunikation und Entwicklung - KommEnt
vermittelt zwischen jenen Organisationen, die Projekte der
entwicklungspolitischen Bildungs-, Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit
durchführen, dem Staat und der Öffentlichkeit.
Beispiele
gelungener entwicklungspolitischer Informations-, Bildungs-, Kultur-
und Öffentlichkeitsarbeit in Österreich finden Sie in
der KommEnt
Broschüre.
HINWEIS:
Afrika und Österreich: Jenseits von Schwarz und Weiß
Spezialseminar 01 . - 18. 03. 2002, Wien und Raach
Besonders
bewährt hat sich - neben den bilateralen Seminaren, die ein
konkretes Eingehen auf ganz spezifische Erfordernisse der Lehrerfortbildung
in den Partnerländern erlauben - die internationale Zusammensetzung
von Seminargruppen, da auf diese Weise Erfahrungen unter KollegInnen
aus verschiedenen Ländern ausgetauscht und nicht zuletzt für
gemeinsame künftige Aktivitäten Kontakte geknüpft
werden können.
Ziele
Dieses Seminar verfolgt zwei Zielsetzungen: Einerseits können
sich die TeilnehmerInnen im ersten Seminarteil, der in Wien stattfindet,
durch Vorträge, Arbeitsgruppen, Exkursionen und eigene Recherchen
ein aktuelles Bild von Wien und Österreich erarbeiten.
Andererseits
können sie im zweiten Seminarteil, bei dem sie bei österreichischen
KollegInnen untergebracht sind, einen privaten Alltag miterleben
und haben durch ihre Unterrichtsmitarbeit die Möglichkeit,
an einer österreichischen Schule das österreichische Schulsystem
kennen zu lernen. So werden sie die Gelegenheit haben, österreichischen
KollegInnen und SchülerInnen, ihr Land, ihre Sprache, ihre
Kultur in verschiedenen Fächern vorzustellen und so zu einem
realistischeren, vielfältigeren und differenzierteren Afrikabild
in Österreich beizutragen.
Alle
an diesen Begegnungen Beteiligten haben die Chance, die jeweils
andere Kultur näher kennen zu lernen und dabei gleichzeitig
auch die eigene Kultur aus der Sicht der anderen wahrzunehmen.
Die dabei erlebten Erfahrungen und Begegnungen werden die TeilnehmerInnen
im dritten Seminarteil in Raach, einem kleinen Dorf im Niederösterreich,
auswerten und auch Perspektiven für eine weitere Zusammenarbeit
entwickeln.
Inhalte
(Wien )
- Österreich im 20. Jahrhundert
- Aktuelle politische, wirtschaftliche und soziale Situation
-
Wien: Stadtbild/er
- Afrikanisches Wien
- Interkulturelles Wien
- Das österreichische Schulsystem
- Österreich im Spiegel der Literatur
- Unterrichtsmaterialien zur österreichischen Landeskunde
Termin
01. - 18. März 2002
Veranstaltungsorte
Wien und Raach am Hochgebirge
Organisation
Verein zur Förderung multikultureller Kommunikation
Maria Marizzi maria.marizzi@kulturundsprache.at
Website: http://www.kulturundsprache.at
Zielgruppe
Seminar für DeutschlehrerInnen und GermanistInnen aus Afrika
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