ITIS Leonardo da Vinci, Seregno, Italien
Die Vergänglichkeit des Lebens und die darin zugrunde liegende Vielfalt an Erlebnissen vermittelt in Form der Banalität des Rasierens
FILMINHALT | KURZFILM - ALLE VIDEOS |
Wie Vergänglichkeit und Vielfalt zusammenhängen, veranschaulicht dieser Kurzfilm und zeigt dabei auch, wie scheinbar unbedeutende alltägliche Routinen Ordnung in ein ereignisreiches Leben bringen. So sehr sich die Welt auch im Laufe der Zeit gewandelt hat, eines bleibt stetig dasselbe - die Handbewegungen eines Mannes bei der Rasur. Nur der melancholische Blick und die Falten in dessen Gesicht lassen mutmaßen, was er in seinem langen Leben schon alles erlebt hat.
Mit langsamen, bedachten und zugleich routinierten Bewegungen streicht der betagte Mann vor einem kleinen Spiegel sitzend, mit einem Pinsel großzügig Rasierschaum in sein Gesicht. Das Weiß des Schaums bildet dabei eine optische Symbiose mit dem Weiß seines dichten Haares, welche nur durch die klaren Augen und die sonnengebräunte Haut unterbrochen wird. Begleitet wird das Rasieren von besinnlicher Musik, die zeitweise von Originaltönen aus wichtigen historischen Ereignissen übertönt wird. Bombendetonationen aus dem 2.Weltkrieg, die erste Mondlandung und der Fall der Berliner Mauer sind eingeblendete Szenen, die nicht nur das Leben des betagten Mannes reflektieren, sondern zugleich einen Streifzug durch die Geschichte unserer Welt machen.
Bemerkenswert gelungen schafft es dieser Beitrag, eine Brücke zwischen global wichtigen historischen Ereignissen und dem Leben einer Einzelperson zu schlagen, dargestellt in Form der banalen Tätigkeit des Rasierens. Wie vergänglich ein Menschenleben ist, verdeutlicht besonders eine berührende Szene, in der sich ein kleiner Junge Bartstoppeln ins Gesicht malt und in seinen Augen der Schimmer von Vorfreude auf die erste Rasur zu erkennen ist, gefolgt von vom Alter gekennzeichneten Gesicht des betagten Mannes. In seinem Blick liegt eine scheinbar unergründliche Tiefe, welche die Bewegtheit seines Lebens nur in Ansätzen erahnen lässt.
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