IGS Deidesheim/Wachenheim (Deutschland)
5. Schulstufe
Walter Mitschel, Lehrer an der Integrierten Gesamtschule Deidesheim/Wachenheim, erläutert das Konzept der Schule zur Reflexion des eigenen Medienverhaltens.
FILMINHALT | DOKUMENTATION - ALLE VIDEOS |
Ein moderner Ansatz aus Deutschland, der die aktuelle Lebenswelt der SchülerInnen ins Zentrum rückt, und ein spannender Beitrag zum Medienkonsum von Jugendlichen!
Eine Beschäftigung mit Themenbereichen rund um das übergeordnete Thema „Medien“ ist das Hauptziel dieser schulischen Projekteinheit an der Integrierten Gesamtschule Deidesheim/Wachenheim. Erstellt wurde ein Konzept zur Reflexion des eigenen Medienverhaltens für die gesamte Sekundarstufe I.
Geeinigt haben sich die Beteiligten für das Schuljahr 2008/09 auf den Schwerpunkt „TV-Talkshows“, da Fernsehen einen wichtigen Aspekt in der Freizeit von Jugendlichen darstellt.
Aus der Projektbeschreibung:
„Das Projekt Neue Medien dient der Förderung der Medienkompetenz unserer Schüler und Schülerinnen. Wir verfolgen mit diesem Projekt fächerübergreifende sowie praxis- und produktorientierte Ansätze.
- Wie sieht das Fernsehverhalten der einzelnen SchülerInnen konkret aus?
- Wie lange und zu welchen Tageszeiten sehen sie fern?
- Welche Sendungen werden rezipiert und welche Auswirkungen hat dies auf die Person?
Dies sind die umfassenden inhaltlichen Fragestellungen dieses Medienprojekts, die mit einer individuellen Medienanalyse beantwortet wurden. Die Schülerinnen und Schüler wurden damit zu Medienexperten ihres eigenen Fernsehverhaltens.“
Am Beispiel von Talkshows wird Inszenierungsmustern und Kommunikationsstrategien des Affektfernsehens auf den Grund gegangen. Auf professionelle Weise und mit Bezug auf theoretisch fundierte Aspekte durchleuchteten die SchülerInnen das Genre Talkshow und erforschten dabei auch sich selbst. In intensiver Selbstreflexion setzten sich die Mitwirkenden mir ihrem eigenen Medienkonsum auseinander.
Vor- und Nachteile von Talkshows, verwendete Mittel der Inszenierung und der Einfluss auf die eigene Person wurden bearbeitet. Darüber hinaus beschäftigten sie sich mit dem komplexen Bereich „Kinderschutzrecht“ und erstellten altersgerechte Fernsehpläne, woraus ein Regelkatalog für das eigene Fernsehverhalten erstellt wurde. Dokumentiert und präsentiert wurden die umfassenden Erkenntnisse an einem Eventtag, zu dem populäre Medienexperten eingeladen wurden, um in einem Plenum Rede und Antwort zu stehen.
Zusammengefasst ein umfangreicher und bereichernder Projektbeitrag, der vom Anfang bis zum Ende einen durchdachten roten Faden aufweist. Spannend und stets auf die Lebenswelt der SchülerInnen bezogen, wurden alle relevanten Facetten des Affektfernsehens thematisiert. Besonders hervorzuheben gilt es an dieser Stelle die intensive Selbstreflexion der individuellen Personen, aus welcher Konsequenzen für das weitere Medienverhalten gezogen wurden. Ein beispielhaftes Projekt, das auf Fortsetzung hoffen lässt!