"Was
halten Sie von ...?" "Was
wissen Sie über ...?" So oder so ähnlich beginnt
meist eine Umfrage, bei der ein und dieselbe Frage mehreren Personen
gestellt wird. Das unterscheidet die Umfrage vom Interview, bei dem nur
eine Person mehrere Fragen beantwortet.
Bei einer Radio-Umfrage wird die Meinung oder das Wissen des Mannes/der
Frau auf der Straße mit dem Mikrofon eingeholt. Die Antworten der
befragten Leute werden zusammengeschnitten und zu einem Stimmungsbild
montiert. Der Ort, an dem eine Umfrage gemacht wird, richtet sich natürlich
nach der Frage. So ist es sinnvoll, Taxifahrer praktischerweise an Taxistandplätzen
aufzusuchen.
Um
ein rundes Bild zu erhalten, ist eine Reihe von Antworten nötig,
aus denen dann die besten ausgewählt werden. Interessant und witzig
wird eine Umfrage erst durch den Schnitt und die Reihung der einzelnen
Aussagen.
Bei
den HörerInnen kommt die Darstellungsform der Radio-Umfrage meist
recht gut an. Denn es weckt Interesse
und schafft Identifikationsmöglichkeiten,
die so genannte "Stimme des Volkes" zu hören. Und oft sind
die in der Anonymität getätigten Aussagen ja auch erstaunlich
schlagfertig, humorvoll oder originell. Radio-Umfragen sind allerdings
nicht repräsentativ. Das heißt, die Einzelaussagen sind nicht
allgemein gültig, sondern decken nur einen bestimmten Ausschnitt
eines Meinungsspektrums ab.
In
Unterhaltungssendungen kommen Radio-Umfragen meist als Gags vor.
In Wortsendungen können Umfragen einen lebendigen Einstieg in ein
Thema geben und eine möglicherweise trockene Materie inhaltlich und
akustisch auflockern.
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