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Dem geschriebenen Text kommt im Radio ein wichtiger Stellenwert zu. Der Text fungiert in Radiobeiträgen als roter Faden. Das Verfassen der Texte wird oft unterschätzt. Denn Informationen in brauchbare und verständliche Texte zu verpacken erfordert von den JournalistInnen bisweilen viel Konzentration, Genauigkeit und sprachliche Tüftelei. Nicht jeder schüttelt pointierte Formulierungen einfach aus dem Ärmel. Das Beherrschen von Rechtschreibung und Grammatik ist ohnedies selbstverständlich. Dazu kommt, dass sich RadiojournalistInnen nicht in längeren und komplizierten Sätzen ausbreiten können. Die KollegInnen von den Printmedien haben es da ein wenig leichter.

Die Radio-Texte werden entweder von einem Berufssprecher oder dem Redakteur selbst gelesen. Für alle Radiotexte gilt: Sie müssen fürs Hören geschrieben werden und der speziellen Situation beim Radiohören Rechnung tragen. Das heißt, die Texte müssen sowohl leicht gesprochen als auch leicht gehört und verstanden werden können. Um diese Anforderung zu verdeutlichen, listet das Handbuch "Radio-Journalismus" folgende Unterschiede zwischen Lesen und Hören auf: (vgl. VON LAROCHE / BUCHHOLZ , 54)

Lesen:
Lesen ist in der Regel Hauptbeschäftigung (höhere Konzentration).
Der Leser hat nur ein Schriftbild vor sich.
Der Leser kann sich die Zeit aussuchen, zu der er lesen möchte.
Der Leser kann im Text springen.
Der Text wird vor allem durch Schrift und Aufmachung akzentuiert.
Beim Lesen helfen Satzzeichen, Anführungszeichen etc.
Der Leser hat ständigen Überblick über den Text und dessen Gliederung.
Der Leser kann die Lesegeschwindigkeit selbst bestimmen.
Der Leser kann Nicht-Verstandenes noch einmal lesen.

Hören:

Radiohören ist in der Regel Nebenbeschäftigung (geringere Konzentration).
Die Hörerin begegnet im Radio Menschen mit deren Stimme.
Die Hörerin ist abhängig von der Sendezeit.
Die Hörerin muss warten, bis wieder etwas kommt, was sie interessiert.
Auch die optischen Hilfen müssen durch akustische ersetzt werden.
Die Hörerin hat keinen ständigen Überblick über Text und Gliederung.
Die Hörerin muss mit der Sprechgeschwindigkeit des Sprechers hören.
Die Hörerin kann jedes Wort nur einmal hören.
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