Zur
jeweiligen Musik einer Sendung, die von der Zielgruppe
und vom Format abhängig ist, gehört die passende
Musikmoderation. Bei einem Klassiksender wird die Musikmoderation naturgemäß
anders ausfallen als bei den Charts. Ob beispielsweise in die Musik hineingesprochen
wird oder nicht, hängt ebenfalls von der Art der Sendung ab. Grundsätzlich
ist dabei nur eine Regel zu beachten: Eine Moderation, die über Gesang
gesprochen wird, klingt selten gut und sollte vermieden werden.
In
Magazinsendungen mit Wortbeiträgen ist bei der Musikauswahl (vor
allem bei deutschsprachiger Musik) darauf Bedacht zu nehmen, dass nicht
unfreiwillige Assoziationen entstehen. Es sollte vermieden werden, dass
die HörerInnen Bezüge zu Wortbeiträgen herstellen und darin
Despektierliches oder Beleidigendes wittern. Eine Rumba nach einem Bericht
aus Südamerika, ein Bier-Lied nach der Bekanntgabe einer Bierpreiserhöhung
etc. werden als platte Anspielung möglicherweise von den HörerInnen
nicht goutiert.
Anders
als bei Magazinen besteht in Spezial-Musiksendungen (Ethno, Klassik, Chansons,
Pop, HipHop etc.) die Moderation nicht nur aus einer An- oder Absage der
einzelnen Titel. Da die Musik im Vordergrund steht, werden in Spezialsendungen
den HörerInnen zusätzliche Informationen (über die InterpretInnen,
KomponistInnen, DirigentInnen, musikalische, soziale oder historische
Hintergründe etc.) vermittelt.
Generell steigt heute das Interesse des Radiopublikums an Informationen
aus der Welt der Musik. Ein Trend, dem viele Sender Folge leisten, indem
sie begleitend zum Musikprogramm verstärkt auch journalistisch aufbereitete
Informationen, etwa Interviews mit KünstlerInnen oder Konzertkritiken,
präsentieren.
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