Der
Film hat keine Grammatik (Christian Metz). Es gibt jedoch einige
Regeln für den Gebrauch der filmischen
Sprache. Die Syntax des Films ordnet diese Regeln und
zeigt Beziehungen zwischen ihnen auf. Die Film-Syntax ist nichts
Vorausbestimmtes, sie entwickelt sich vielmehr natürlich und unterliegt
einer organischen Entwicklung.

In Systemen geschriebener/gesprochener Sprache beschäftigt sich
die Syntax mit linearen Aspekten des Aufbaus. Also in der Art, wie
Worte in Ketten aneinandergereiht werden. Im Film kann die Syntax
jedoch auch räumliche Kompositionen mit einschließen. Deshalb muss
die Film-Syntax sowohl die Entwicklung der Zeit (Montage)
als auch die im Raum (Mise en Scène)
mit einschließen.
Die
Codes der
Mise en Scène sind die Mittel, mit denen Filmemacher
unser Lesen der Einstellungen verändern und modifizieren. "Montage
macht nur das in der Zeit, was die Mise en Scène im Raum macht.
Beide sind Organisationsprinzipien."
(Jean-Luc Godard) Beide Prinzipien dienen dem Film, um eine psychologische
Realität zu schaffen, die die physische Realität überschreitet.
Der dabei entstehende Film ist mehr als die Summe seiner Teile. |
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