„Film- und Medienkompetenz in der Schule von morgen“ – Interview mit Peter Schernhuber
In Kürze startet die Diagonale (28. März bis 2. April 2017) – das größte Filmfestival für österreichische Produktionen.
Wir finden, es ist wieder einmal Zeit zu überlegen, wie Filmvermittlung im 21. Jahrhundert aussehen kann, und trafen Peter Schernhuber mitten in den Vorbereitungsarbeiten.
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Seit 2016 ist Peter Schernhuber zusammen mit Sebastian Höglinger der künstlerische Leiter der Diagonale. Zudem war Peter Schernhuber Juror beim media literacy award im vergangenen Herbst.
Wir sprachen über die Bedeutung von Filmvermittlung und welche Aufgaben auf die Schule zukommen. Für Peter Schernhuber lassen sich anhand der Arbeiten von jungen FilmemacherInnen interessante Beobachtungen machen.
Hier geht’s zum Audiobeitrag!
Auszüge des Interviews finden Sie auch hier!
Lisa Badura: Du warst Juror im Rahmen des media literacy award 2016 und hast auch da viele Filme sichten und bewerten müssen. Was fällt dir in Bezug auf die Schülerfilme auf?
Peter Schernhuber: Es ist bemerkenswert, wie viel junge Filmschaffende mittlerweile wissen. Es gibt einen irrsinnigen Pool an Vor-Bildern im wahrsten Sinne des Wortes. An dieser Stelle wird es interessant. Denn es knüpft an die Fragen an, was Jugendliche sehen und wie man über die Lebensrealität der jungen Leute zu einer Art Film- und Medienbildung kommen kann.
In meinen Augen ist es problematisch, wenn man von außen mit einem Kanon an die Jugendlichen herantritt und dieser Kanon vielleicht gar nichts mit ihrer Lebensrealität zu tun hat. In den Arbeiten der Jugendlichen sieht man sehr gut, wo ihr Interesse liegt, wie sie sich Bilder aneignen und ihre eigenen Dinge daraus machen.
Was auch eine erfreuliche Tendenz ist, dass es medial breiter wird. Das hängt wahrscheinlich mit den technischen Möglichkeiten zusammen, die Jugendliche heutzutage haben. Wir haben die Freude gehabt im Herbst (im Rahmen des media literacy award, Anmerkung der Redaktion) schöne Animationen zu sehen, Filme, die von Fotos ausgehen, und bis hin zu Spielfilmen, die sich im Genrefilm versuchen. Mitunter waren auch Arbeiten dabei, die versuchen, Medien gegen den Strich zu bürsten.
IM FOKUS: Filmvermittlung
Im März widmen wir uns verstärkt dem Thema Filmvermittlung. Denn gerade in einer Zeit, in der audiovisuelle Medien ganz selbstverständlich zum Alltag gehören, ist es immer wieder spannend zu überlegen, wie man mit Bewegtbildern im Unterricht arbeiten kann.
Wir haben einen Newsletter erstellt, der viele Infos rund ums Thema “Filmbildung” bietet und aufzeigt, welche Institutionen es Österreichweit in diesem Bereich gibt.
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Außerdem haben wir uns mit Peter Schernhuber, Co-Intendant der Diagonale getroffen und mit ihm über Film- und Medienbildung im 21. Jahrhundert gesprochen. Aus dem Interview haben wir einen kleinen Audiobeitrag erstellt.
Und welche Ansätze gibt es in der praktischen Filmarbeit? Wir haben Beispiele gesammelt, in denen Schülerteams und LehrerInnen über ihre eigenen Filmprojekte berichten. Unsere Videobeiträge zeigen, wie Schulklassen ihre Projekte umgesetzt haben.
Das alles erwartet Sie in Kürze!