Volksschule

Auf ins Filmmuseum! – Wie Filmvermittlung mit Volksschulkindern aussehen kann

 

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In seiner Freizeit trainiert Richard Cieslar Kinder und Jugendliche in einem Fußballverein.

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“Beim Anschauen von historischem Filmmaterial ist es wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass es sich um ‘altes’ Material handelt. Ich verwende da gerne den Vergleich mit Dingen des täglichen Lebens, die sich ja auch weiterentwickelt haben.”

 

 

Richard Cieslar ist Volksschullehrer an der GTVS Reichsapfelgasse im 15. Bezirk in Wien und hat mit seiner Klasse im Österreichischen Filmmuseum die Lecture „Auf der Suche nach dem Realen: Dokumentarfilm“ besucht. Welche Beobachtungen wir in der Lecture gemacht haben, haben wir in einem Artikel schon festgehalten. Aber wie hat die Klasse die Veranstaltung aufgenommen? Und wie hat der Lehrer seine SchülerInnen auf die Filme vorbereitet?

 

Wir sprachen mit Richard Cieslar.

 

Lisa Badura: Sie haben im Jänner eine Dokumentarfilm-Lecture mit Ihren SchülerInnen besucht. “Auf der Suche nach dem Realen” –  kein leicht verdaulicher Titel für ein junges Publikum. Ihre SchülerInnen schauen vermutlich sonst eher YouTube, Netflix oder Fernsehen. Mit historischen Filmen sind die meisten Ihrer SchülerInnen vorher wohl eher weniger in Berührung gekommen. Wie haben Sie Ihre SchülerInnen auf die Veranstaltung im Filmmuseum vorbereitet? Haben Sie sie in bestimmte Themen eingeführt?

 

Richard Cieslar: Wir sind bereits einiges zum Thema „Medien“ und im Besonderen „Film“ gewöhnt. So hatten wir seit der 1. Klasse regelmäßig Theaterprobenbesuche beim Theater der Jugend, Theaterbesuche im „Dschungel Wien“, es entstehen während des Unterrichtes immer wieder Filme und wir sehen regelmäßig Filme zu Sachthemen. So konnte ich den Kindern recht leicht erklären, was ein „Dokumentarfilm“ ist.

 

Während der Veranstaltung diente jeder ca. 5-minütiger Filmausschnitt als Diskussionsgrundlage. Ausgangsfrage war nach jedem Filmbeispiel, was die Kinder gesehen haben. Welche Gedanken, Reaktionen oder Antworten hat Sie bei Ihren SchülerInnen während der Veranstaltung am meisten überrascht?

 

Vor allem bei „Nanook“ (Anm. „Nanook of the North” von Robert Flaherty, USA 1922) gingen die Kinder trotz des „nur schwarz-weiß“ und der „geringen Bildqualität“ überraschend viel mit, beim abschließenden Jazz-Film (Anm. „Jazz Dance“ von Roger Tilton, USA 1954) „steppte“ fast „der Bär“, weil die – obwohl „alte“ – Musik und der Rhythmus auf die Kinder übersprang.

 

Haben Sie die Veranstaltung später im Unterricht noch nachbereitet? Wenn ja, wie?

 

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Einmal die Welt von oben bitte! Die filmische Reise der „Weltraumforscherbande“

 

Was berichten wohl junge Astronautinnen und Astronauten ihren Eltern und Geschwistern, wenn sie ins Weltall schweben und die Erde von oben sehen? – Was es im Universum alles zu entdecken gibt, überlegten sich die Schülerinnen und Schüler der Wiener Ganztagsvolksschule (GTVS) Am Schöpfwerk. Auf ihrer filmischen Reise durften die Kinder der 2C und 3C die Regie übernehmen.

 

 

Die GTVS Am Schöpfwerk ist eine besondere Schule. Ca. 95 Prozent der Schülerinnen und Schüler sprechen eine nicht deutsche Muttersprache und haben neben ihrer österreichischen Staatsbürgerschaft eine weitere Nationalität.

 

Die unterschiedlichen Sprachen wollte die Künstlerin und Kunstvermittlerin Karen Oldenburg (operated by Die Bibliothekare) sichtbar und hörbar machen und initiierte ein Filmprojekt, das sie zusammen mit Sabine Preßke (Klassenlehrerin der 3C) und Burgi Müller (Klassenlehrerin der 2C) während des Schuljahrs 2013/14 umsetzte. Während acht Wochen realisierten beide Klassen in Kleingruppenarbeit einen eigenen Stopmotionfilm.

 

Für ihr Projekt wurden die Teams kürzlich mit dem media literacy award in der Kategorie VIDEO ausgezeichnet. Wir wollten die frisch gebackenen PreisträgerInnen kennenlernen und sprachen mit ihnen über ihre Arbeit.

 

 

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