Das multimediale Projekt “Hörbilder”
Eingängige U-Bahn-Geräusche erklingen, Wasser plätschert vor sich hin, Wind rauscht, ein Motor heult auf. Wir sind mitten drin in den Installationsarbeiten der „Hörbilder“, wo Klangkulissen und ausdrucksstarke Fotografien kunstvoll miteinander verschmelzen.
Hinter den Hörbildern steht Johanna Kellermann, die zusammen mit ihrer Klasse in der Antonkriegergasse in Wien im Fachbereich „Medienpraxis“ ein multimediales Projekt auf die Beine gestellt hat. Die Schülerinnen und Schüler machten zu Fotografien Tonaufnahmen, die dann zu klangvollen Geräuschkulissen verarbeitet wurden. Die Fotografien hatten die SchülerInnen entweder selbst erstellt oder Motive aus vorangegangenen Workshops ausgesucht.
Realisiert wurde das Projekt in Kooperation mit dem interkulturellen Kunstverein ipsum. Die Projekte von ipsum zielen darauf ab, die Sinne zu schärfen und Menschen auf der ganzen Welt die Möglichkeit zu geben, ein Stück ihrer Lebensrealität mit anderen Menschen zu teilen. Das taten auch die SchülerInnen von Johanna Kellermann: Höhepunkt des Projekts war die Ausstellung der multimedialen Installationen im Frühjahr 2012 in der Aula der Schule. Im Herbst wurde das Team für ihre „Hörbilder“ mit dem [mla] ausgezeichnet.
Wir trafen Johanna Kellermann und zwei Mitglieder der Projektgruppe zum Gespräch.
Medienarbeit am Oberstufenrealgymnasium der Austrian International Schools
BE-Lehrerin Lisette Rosenthal und Musiklehrer Ulf-Dieter Soyka sind ein eingespieltes Team.
Seit einem Jahr realisieren die beiden Lehrkräfte mit ihren Klassen Filmprojekte. Die Musik zu ihren Filmen komponieren die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe des Musiklehrers selbst. Einige der Filme der Schülerteams wurden bereits beim media literacy award [mla] vor großem Publikum vorgestellt. Unterstützt wird die Medienarbeit von „shoot your short“, einem filmpädagogischen Duo, das bei der Umsetzung von schulischen Filmprojekten hilft.
Das spannende am Obenstufenrealgymnasium der Austrian International Schools (ehemals: Alazhar International Schools) in Wien ist sicherlich die Tatsache, dass viele Schülerinnen und Schüler einen multikulturellen Hintergrund haben und ihre Religion und Herkunft oft zum Thema ihrer Filme machen. Dies ermöglicht allen Beteiligten völlig neue Einblicke in das Leben der SchülerInnen.
Um mehr über die Hintergründe zu erfahren, statteten wir dem Projektteam einen Besuch ab. Dabei erfuhren wir, dass sich über die Realisierung der Filmprojekte auch ein interkultureller Dialog ergab.