Das multimediale Projekt “Hörbilder”
Eingängige U-Bahn-Geräusche erklingen, Wasser plätschert vor sich hin, Wind rauscht, ein Motor heult auf. Wir sind mitten drin in den Installationsarbeiten der „Hörbilder“, wo Klangkulissen und ausdrucksstarke Fotografien kunstvoll miteinander verschmelzen.
Hinter den Hörbildern steht Johanna Kellermann, die zusammen mit ihrer Klasse in der Antonkriegergasse in Wien im Fachbereich „Medienpraxis“ ein multimediales Projekt auf die Beine gestellt hat. Die Schülerinnen und Schüler machten zu Fotografien Tonaufnahmen, die dann zu klangvollen Geräuschkulissen verarbeitet wurden. Die Fotografien hatten die SchülerInnen entweder selbst erstellt oder Motive aus vorangegangenen Workshops ausgesucht.
Realisiert wurde das Projekt in Kooperation mit dem interkulturellen Kunstverein ipsum. Die Projekte von ipsum zielen darauf ab, die Sinne zu schärfen und Menschen auf der ganzen Welt die Möglichkeit zu geben, ein Stück ihrer Lebensrealität mit anderen Menschen zu teilen. Das taten auch die SchülerInnen von Johanna Kellermann: Höhepunkt des Projekts war die Ausstellung der multimedialen Installationen im Frühjahr 2012 in der Aula der Schule. Im Herbst wurde das Team für ihre „Hörbilder“ mit dem [mla] ausgezeichnet.
Wir trafen Johanna Kellermann und zwei Mitglieder der Projektgruppe zum Gespräch.
Das Print-Projekt: DER DIGITALE MENSCH
Der Mensch gefangen im digitalen Netz! Oder ist er in Wirklichkeit doch eher Akteur?
Eine ausdrucksstarke Auseinandersetzung zu diesem Thema bieten die Schülerinnen und Schüler des BORG Bad Leonfelden (OÖ), die mit Unterstützung ihres Lehrers Wolfgang Hoffelner Fotografien erstellten und diese in einem Katalog herausgaben.
Titel: GANZ FÜR MICH. Die Welt um mich herum ist schnell, spannend und voller Erlebnisse, für mich aber von keinem Interesse. Meine Welt ist hier drin. (Lena Leitenbauer)
Welchen Einfluss hat die digitale Umwelt auf uns? Wie nutzen wir sie? Und woran orientieren wir uns? Versehen sind die in Schwarz-Weiß gehaltenen Arbeiten mit Titeln und dazugehörigen Fragen und Statements, welche die SchülerInnen für ihre Fotografien gewählt haben. Plakative Redewendungen werden ironisch verarbeitet. Und Lebenspraktiken, die im Vakuum zwischen Realität und virtueller Welt angesiedelt sind, werden pointiert visualisiert. Es entfaltet sich ein Stimmungsbild zwischen technischer Begeisterung und Skepsis, zwischen Aktionismus und Nachdenklichkeit.
Aber wie druckt und publiziert man eigentlich ein selbst erstelltes Printprojekt? Und wie organisiert man den Vertrieb? Denn schließlich möchte man seine eigene Arbeit einem größtmöglichen Publikum auch außerhalb der Schule zugänglich machen. Wie die Klasse dieses Unterfangen gemeistert hat, zeigt dieses Projekt zweifelsfrei – schauen Sie selbst hin!