Euthanasie

Vom Wert des Lebens

 

Wie verhandelt man moralische Fragen in eigenen Medienprojekten?

Im Rahmen ihres Ethikunterrichts haben Schülerinnen der Modeschule Wien sich einerseits mit den Geschehnissen am Spiegelgrund während der NS-Zeit und andererseits mit der aktuellen Flüchtlingsthematik befasst. Die Schülerinnen haben sich medienkritisch auf ganzer Linie vorarbeitet: Die Teams haben in Archiven recherchiert, Mainstreammedien analysiert, Kontakte zu völlig unbekannten Menschen geknüpft – und an einigen Punkten sind sie inhaltlich oder technisch auch gescheitert. Ein multimediales Projekt zum Staunen.

 

 

Man könnte annehmen, dass in einer Modeschule lediglich gelehrt wird, was zum Anfertigen von Gewand und Kleidern aller Art notwendig ist. Und tatsächlich versprühen die Klassenräume der Modeschule Wien, die im Schloss Hetzendorf untergebracht sind, eine arbeitssame und kreative Stimmung. Anziehpuppen, bereits angefertigte Modelle und Stoffproben zeugen von einem Handwerk, das man am liebsten auch gleich selbst ausüben möchte.

 

Als wir Claudia Weinzierl und ihre Projektgruppen erneut besuchen (den ersten Videobeitrag haben wir in der Entstehungsphase des Projekts im Sommer 2015 gedreht), wird uns wieder schnell vor Augen geführt, dass sich ein künstlerisch-kreativer Schwerpunkt und eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Fragen nicht ausschließen.

 

Über ein halbes Jahr lang haben insgesamt 60 SchülerInnen der 3. und 4. Klasse(n) – in Teams aufgeteilt – Videoclips, Collagen, Diagramme, Texte und Hörspiele angefertigt, die um die Frage nach dem Wert des Lebens kreisen. Thematisiert wurden sowohl das Euthanasieprogramm am Spiegelgrund während der NS-Zeit, als auch Bedingungen der aktuellen Flüchtlingskrise.

 

Wir haben mit den Projektteams über die Ideen ihrer Umsetzung und über ihre Erfahrungen gesprochen.

 

 

 

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Spiegelgrund oder vom Wert des Lebens

 

Wie stellt man etwas dar, wofür Worte schwer zu finden sind?

Das Klassenteam von Claudia Weinzierl und Tanja Karrer steht am Anfang eines Projekts, in dem Themen rund um den Spiegelgrund und den Wert des Lebens künstlerisch aufbereitet werden sollen.

 

 

Die 3A ist gerade dabei, die medialen Grenzen der Darstellbarkeit auszuloten. Mehrere Filme haben sich die Schülerinnen der Modeschule Wien bereits angesehen. Ihre anschließenden Diskussionen kreisten um die Fragen, was den Wert des Lebens ausmacht und was ein Leben lebenswert macht. Auch wie andere Medien mit diesen Fragen umgehen, war schon öfter Gesprächsthema.

Nun ist das Klassenteam gefragt, seine eigene Sicht der Dinge medial aufzubereiten. Die Schülerinnen stehen am Anfang ihrer Schaffensphase und haben sich je nach Interessenschwerpunkt in Kleingruppen zusammengetan. Nun wird überlegt, wie Themen rund um Inklusion, medizinische Ethik und Menschenwürde medial bearbeitet werden können.

 

Wir haben die Projektgruppe getroffen und sie gefragt, worin ihre Ansätze bestehen und welche Ideen sie umsetzen wollen.

 


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